Von der Sonne vorbei an den Planeten Erde, Mars und Jupiter bis ans Ende des Sonnensystems – und das Ganze zu Fuß unter einer Stunde. Das ermöglichten die Schüler der Offenen Ganztagsschule und der MINT-Garage der Grund- und Mittelschule. Sie forschten, planten, schraubten, bohrten und feilten an den „Mini-Planeten“, die nun von der Schule aus maßstabsgetreu entlang der Schulstraße anzutreffen sind. Günter Weichert, ein pensionierter Unternehmer, unterstützte mit seiner Erfahrung und seinem handwerklichen „know how“ die Schüler in ihrem Projekt. Ihm zur Ehre wurde der Planetenweg als „Günter-Weichert-Planetenweg“ benannt.
Die Schüler haben sich fast ein ganzes Jahr mit den Planeten beschäftigt und unter der fachkundigen Anleitung der außerschulischen Expertin Dr. Ellen Walther-Klaus das Wissen über die Planeten im Offenen Ganztag angeeignet.
Im Schulsaal stellten die Schüler dann am Eröffnungstag die Planeten unseres Sonnensystems vor und erklärten in Gedichtform die markanten Eigenschaften des jeweiligen Himmelskörpers. Während Dr. Ellen Walther-Klaus den Schülern im Offenen Ganztag die Theorie vermittelte, wurde mit Coach Günter Weichert einmal mehr deutlich, wie wichtig das Handwerk ist, um solch ein Projekt umzusetzen. Mit viel Liebe zum Detail und in unzähligen Arbeitsstunden wurde an den Himmelskörpern gebaut. „Dabei verwendeten wir die verschiedensten Materialien und Verfahren, um die Planeten herzustellen“, erklärte Weichert, der wegen seines handwerklichen Geschickes von der Schule um Unterstützung gebeten wurde.
„Und was daraus entstanden ist, lasse sich sehen“, ergänzte Bürgermeister Göbl. „Der Günter-Weichert-Planetenweg, zeigt, was durch die MINT-Garage möglich werden kann, die Schüler sind mit Eifer bei den Projekten dabei und der Planetenweg lädt die Bucher zu einem schönen Spaziergang ein“.
An jedem der Planeten ist ein Schild angebracht, das dem Betrachter die wichtigsten Informationen über den jeweiligen Himmelskörper vermittelt.
"Durch dieses Projekt werden Lerninhalte griffig und sehr anschaulich vermittelt“, sagte die Rektorin der Grund- und Mittelschule, Eva Loher, als sie voller Stolz das Werk ihrer Schüler bestaunte.
„So macht Schule richtig Spaß“, meinten Alexander aus der 6. Klasse und Niklas aus der 7. Klasse. Ihre zufriedenen Gesichter spiegelten sich dabei in der blank polierten Metallkugel, die den Planeten Neptun darstellt.
Und wer glaubt, die jungen Baumeister lehnen sich nach diesem Erfolgsprojekt zurück, der hat sich getäuscht, denn Niklas hat bereits eine weitere zündende Idee. Unmittelbar nach dem Planetenspaziergang schlug er seiner Rektorin vor, wie es wäre, wenn man in einem nächsten Projekt die Planeten in Bewegung bringen könnte, vielleicht an der Decke des Schulsaales und nach Möglichkeit computertechnisch programmiert. Eines jedenfalls ist klar, egal ob diese Idee oder doch eine ganz andere zu tragen kommt – von der MINT-Garage wird man auch künftig noch hören.
(Quelle: Text: LZ vom 17.10.2017 Ralf Gengnagel / Fotos: Günther Raschel)