Smarter Unterricht schärft durch Projekttag „StartApp quick“ digitales Bewusstsein

„Wenn das nur an jedem Schultag so wäre“ dachten sich wohl die 23 Schüler der Klasse 6a der Mittelschule an ihrem Projekttag „StartApp quick“. Sie durften nämlich ihr Handy während der gesamten Unterrichtszeit nutzen. In dem Schulprojekt der Bildungsinitiative Technik-Zukunft in Bayern 4.0 unter der Leitung von Heike Pfeffer vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft, bekamen die Schüler Gelegenheit, Ideen für neue Apps zu entwickeln.
Die Themen Datensicherheit und Smartphone-Nutzung kamen dabei nicht zu kurz.
Der Unterrichtsvormittag verstrich diesmal wesentlich schneller als sonst, darüber waren sich die Schüler der Klasse 6a einig. Den ganzen Vormittag verbrachten sie damit, an Ideen und Konzepten für neue Apps zu feilen. – Apps, die nützlich sein können, die aber auch für Unterhaltung sorgen. Vom virtuellen Haustier, über Augmented-Reality-Spiele bis hin zum Kochlernprogramm, war an Ideen alles dabei, was App-Benutzer begeistert. Gemeinsam mit den beiden Referenten des Workshops, Ulrich Tausend und Stefanie Brosz vom JFF-Institut für Medienpädagogik, setzten sich die Schüler mit den Fragen auseinander wie man solche Apps entwickelt und finanziert, wie man damit Geld verdienen kann und was dabei für den Nutzer interessant sein könnte. Ihre Ideen und Konzepte haben die Schüler in Gruppen mithilfe einer Präsentation und eines selbst erstellten Videos einer Schüler-Jury vorgestellt, die die Ideen bewertete.
Aber nicht nur die Jury, auch Schulamtsdirektor Michael Kugler und Rektorin Eva Loher sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft nahmen die Ergebnisse genau unter die Lupe. Dabei hatte Dr. Jutta Krogull, Geschäftsführerin der bayerischen Metall- und Arbeitgeberverbände viel Lob für die Schüler und den Workshop übrig: „Durch das Projekt soll bei den Schülern das Interesse für Berufe der Informations- und Kommunikationstechnologie geweckt werden. Außerdem lernen sie so, mit den neuen digitalen Medien umzugehen. Unsere Nachwuchskräfte brauchen diese Kompetenz.“ Neben den bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbänden fördert auch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie das „StartApp“.
Landtagsabgeordneter Florian Hölzl war ebenfalls von den Präsentationen der Schüler begeistert und meinte dazu: „Es ist erstaunlich, was für kreative Ergebnisse in so kurzer Zeit entstanden sind.“ Für Hölzl steht eines fest: Die Förderung von Medienkompetenz an Schulen werde immer wichtiger, um Jugendliche vernünftig auf das Leben in einer Informationsgesellschaft vorbereiten zu können. „In bayerischen Unternehmen spielt der verantwortungsvolle und kompetente Umgang mit Medien heutzutage eine zentrale Rolle.“
Ulrich Tausend arbeitet oft in den Workshops mit den Kindern zusammen und kennt deren Gepflogenheiten im Umgang mit dem Smartphone: „Es gehört bereits fest zum Alltag der Jugendlichen. Hauptsächlich nutzen sie WhatsApp, Instagram, aber auch Snapchat oder Youtube.“ Tausend betonte, wie wichtig es sei, solche Themen gerade auch an der Schule zu besprechen, um einen bewussten und sinnvollen Umgang zu vermitteln. Das findet auch Mittelschullehrerin Katharina Brings, die ihre Klasse für den Workshop anmeldete. Der verantwortungsbewusste Umgang mit der digitalen Welt sei zukunftsweisend für die Schüler. Und dass ihre Schüler schon ziemlich verantwortungsbewusst mit dem Handy umgehen können, erklärten Alexander, Lukas und Andreas, die die Regeln für die Klassengruppe auf WhatsApp aufzählten. Einmal selber eine App zu entwickeln, dass könnten sich alle drei ganz gut vorstellen.

 

Quelle: LZ vom 02.03.2018; Ralf Gengnagel

 

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