Waldtag der Klasse 8a

Bei strahlendem Herbstwetter konnte die achte Klasse der Schule Buch vor kurzem ihren Waldtag mit Experten für Bäume, Kräuter und Pilze verbringen und mit allen Sinnen den Wald erleben, da auch noch ein Picknick am Waldrand stattfand.

 

Vorbereitend hatten die Schüler in Zweiergruppen in der Schule schon verschiedene Nadelbäume von der Fichte über die Douglasie bis zur Lärche anhand der Nadeln und der Zapfen bestimmt und typische Waldkräuter wie das Springkraut und den Hohlzahn kennengelernt. Doch jetzt sollte dieses Wissen angewendet und vertieft werden. Dazu organisierte Klassleiterin Martina Bollwein die Kräuterpädagogin Gudrun Wagner, den Pilzcoach Tanja Major sowie den angehenden Förster Franz Kraft.

Gleich morgens, als die tiefer gelegenen Wiesen noch im Nebel lagen, startete die Waldexkursion bei strahlendem Sonnenschein im Staatsforst in der Nähe von Schirmreuth. In drei Gruppen gingen sie mit dem jeweiligen Experten für eine Stunde auf Streifzug durch den Wald und wechselten dann zum nächsten Fachmann.

Der Förster überprüfte die Kenntnisse in Bezug auf die Nadelbäume und ergänzte noch die für die deutschen Wälder typische Rotbuche und weitere Laubbäume. Außerdem wiederholte er mit den Achtklässlern die Funktionen des Waldes als Trinkwasserspeicher, Sauerstofflieferant usw. sowie die wirtschaftlichen Funktionen. Als Besonderheiten konnten die Schüler ein riesiges Krebsgeschwür an einem Baum sowie mehrere Hexenbesen an einem anderen Baum begutachten. Verwundert äußerte ein Schüler: „Ja, gibt’s das, dass die Bäume auch so krank werden!“

Das Glück war an diesem Tag auf der Seite der Pilzexpertin Tanja Major, denn es wimmelte in diesem Waldstück von Pilzen unterschiedlichster Art. So konnte sie ihr großes Wissen mit den Schülern teilen. Von den gängigen Speisepilzen wie Maronenröhrlingen, Parasolpilzen und Semmelstoppelpilzen über Stinkmorchel, verschiedene Boviste bis zu so ungewöhnlichen Arten wie dem weißlichen Zitterzahn war alles vertreten. Am meisten hatten es den Schülern die von ihnen so genannten Rauchschwammerl angetan, die sie mit Begeisterung „zum Rauchen“ brachten. Jedoch hatte Tanja Major auch Produkte, die aus Pilzen produziert wurden, dabei. So zeigte sie den Schülern eine kleine Tasche, die sie aus einem Zunderschwamm gefertigt hatte und Holzlöffel, die sie aus sogenanntem Giraffenholz geschnitzt hatte, einem Holz, das von den weißen Myzelfäden des Hallimasch durchzogen war. Außerdem zeigte sie einen Baumpilz, dessen Unterseite man früher zum Striegeln von Pferden verwendet hatte, da sie so gefurcht ist.

Auch Kräuterpädagogin Gudrun Wagner konnte an diesem Spätoktobertag noch genügend Pflanzen finden, die es wert waren mit den Schülern besprochen zu werden. So zeigte sie ihnen wie man Brennnesseln pflückt und handhabt ohne sich zu brennen und klärte sie über die „Brennnesselmänner und –frauen“ auf, also die männlichen und weiblichen Pflanzen mit ihren unterschiedlichen Früchten. Auch über den gesundheitlichen Wert dieser Allerweltspflanze konnte sie vieles erzählen. Des Weiteren wurden u.a. noch Goldrute, Springkraut, Beinwell und Waldminze gefunden, Erkennungszeichen besprochen und Anwendungen in der Kräuterheilkunde aufgezeigt.

Den krönenden Abschluss machte das Picknick am sonnigen Waldrand. Die Schüler hatten am Vortag in der Schulküche Sauerteigbrot mit Brennnesselsamen und Haselnüssen gebacken, das nun mit Appetit verspeist wurde. Dazu gab es Waldhonig und Hagebuttenaufstrich sowie Nüsse zum Knacken und Waldfruchttee. Als Nachspeise durften dann kleine Brennnesselguglhupfe genascht werden.

Alles in allem ein lehrreicher Tag an der frischen Luft, an dem die Schüler den großen Wert des Waldes für Mensch und Tier mit allen Sinnen erfahren konnten.

 

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