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ErsthelferInnen im Schulsanitätsdienst nehmen ihre Arbeit auf

Die AG Schulsanitätsdienst der Grund- und Mittelschule Buch am Erlbach beginnt ihren Dienst an Mitschülerinnen und Mitschüler

Die Grund- und Mittelschule Buch am Erlbach hat seit diesem Schuljahr 2022/2023 eine Arbeitsgemeinschaft Schulsanitätsdienst ins Leben gerufen. Die Schülerinnen und Schüler aus den fünften und sechsten Klassen leisten seit dem Halbjahr jede Pause Erste Hilfe bei kleineren Unfällen während der Pausenzeiten.

Was als Versuch startete, hat schon vor Beginn die Erwartungen der Schulleiterin Yvonne Wandslebe und der zuständigen Lehrkraft Mario Zollitsch übertroffen: Es hatten sich so viele Interessentinnen und Interessenten aus der Mittelschule gemeldet, dass etliche Schülerinnen und Schüler nicht aufgenommen werden konnten. Die Schülerinnen und Schüler der AG Schulsanitätsdienst treffen sich wöchentlich für zwei Unterrichtsstunden am Nachmittag – zusätzlich zu ihren regulären Unterrichtszeiten – und lernen dort Erste Hilfe. Während des ersten Halbjahres wurde ein kompletter Erste-Hilfe Kurs mit zusätzlichen Inhalten und vertieften Übungseinheiten absolviert. Dadurch haben die Schülerinnen und Schüler den Wissensstand von Ersthelferinnen und Ersthelfern in Betrieben – analog zu der Ausbildung, die von der Berufsgenossenschaft in allen Betrieben bundesweit vorausgesetzt wird.

Seit diese Grundausbildung absolviert ist, leisten die Schülerinnen und Schülern täglich in den Pausen einen Sanitätsdienst. Sie stehen mit Erste-Hilfe Material bereit und helfen ihren Mitschülerinnen und Mitschülern bei allen Arten von Verletzungen, die in der Pause entstehen. Glücklicherweise sind es meist nur kleinere Blessuren, die mit einem Pflaster oder Kühlpack behandelt werden könnten. Von größeren Unfällen blieb die Grund- und Mittelschule verschont, was gewiss auch der Aufsicht der Lehrkräfte zu verdanken ist.

Im nächsten Ausbildungsabschnitt werden die Schülerinnen  und Schülern der AG Schulsanitätsdienst eine sanitätsdienstliche Ausbildung von weiteren 36 Unterrichtseinheiten durchlaufen. Dabei werden lebensrettende Maßnahmen wie beispielsweise die Wiederbelebung noch weiter vertieft, aber auch Kenntnisse in den Themenbereichen Anatomie, Traumatologie oder Neurologie vermittelt.

Der Abschluss der Ausbildung erfolgt schließlich mit einer theoretischen und praktischen Prüfung. Erst dann dürfen die Ersthelfer und Ersthelferinnen sich als Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter bezeichnen. Im Gegensatz zu vielen anderen Konzepten, bei denen Schulsanitätsdienst lediglich eine Erste-Hilfe-Ausbildung umfasst, setzen die Malteser, welche das Projekt an der GMS Buch betreuen, höhere Voraussetzung für diese Begrifflichkeit. Zum Vergleich: Ausgebildete Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter müssen mindestens 45 Unterrichtseinheiten durchlaufen haben. Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter, die hauptberuflich im Rettungsdienst werden möchten, müssen 160 Unterrichtseinheiten Theorieausbildung nachweisen.

 

Ein solcher Dienst fordert von allen Beteiligten viel ab. Die Schülerinnen und Schüler müssen sich bereit zeigen, außerhalb des regulären Unterrichts zu lernen und ihre kostbare Freizeit zu investieren. Die AG findet ausschließlich am Nachmittag statt. Der Sanitätsdienst selbst ist während der Pausen, wodurch auch diese regelmäßig dem Dienst am Nächsten geopfert werden. Eine normale Lehrkraft kann die Ausbildung nicht durchführen – und externe Ausbilderinnen  und Ausbilder können die Schülerinnen und Schüler während der regulären Unterrichtszeiten nicht begleiten. Daher ist es ein Glücksfall, dass Grundschullehrer Mario Zollitsch auch eine Ausbildung zum Rettungssanitäter und einen von den Berufsgenossenschaften anerkannten Lehrschein für Erste Hilfe besitzt. Das kostenintensive Übungs- und Ausbildungsmaterial dagegen wird vom Malteser Hilfsdienst e.V. in Niederaichbach zur Verfügung gestellt.

 

Die vielen Vorteile einer solchen Arbeitsgemeinschaft liegen auf der Hand: Die Schülerinnen und Schüler werden zum einen fachlich geschult, zum anderen werden aber vor allem soziale Kompetenzen gefördert. Manchen mögen die Erfahrungen in der Arbeitsgemeinschaft auch einen Einblick in die medizinische Arbeit geben und so neue Berufswege offenbaren.

 

Noch ist das Projekt „Schulsanitätsdienst“ am Anfang – auch wenn schon sehr viel erreicht wurde. Noch im Laufe des Schuljahres sollen die ersten Schülerinnen und Schüler ihre Prüfungen absolvieren und zu Schulsanitäterinnen und Schulsanitätern ernannt werden. Darüber hinaus werden die Schülerinnen und Schülern der AG alle Schülerinnen und Schülern der Grund- und Mittelschule praktisch in der Wiederbelebung schulen – hierfür wird auf das Projekt „Herzensretter“ zurückgegriffen.

Sollten die Lehrerstunden es im nächsten Schuljahr zulassen, werden die Jugendlichen hoffentlich auch weiterhin ihren Dienst tun können – und weitere Schüler*innen in diese verantwortungsvolle, anspruchsvolle und höchst spannende Arbeitsgemeinschaft aufgenommen werden können.

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